Die Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON) fördert eine Reihe von Initiativen im Bereich der Umweltbildung, der Vogelkunde und des Naturschutzes.
In engem Zusammenhang mit unseren Eigenprojekten steht die Förderung von Hochschulabschlußarbeiten, bei denen wissenschaftliche Untersuchungen auf unseren Projektflächen durchgeführt werden.
Darüber hinaus unterstützen wir eine Vielzahl förderungswürdiger Aktivitäten im ganzen Bundesgebiet.
Zu HochschuleWir bieten interessierten Studierenden die Möglichkeit, auf unseren Projektflächen naturschutzrelevante Untersuchungen durchzuführen. Besonders geeignet sind unsere "Dynamik-Inseln" sowie die rund 460 Hektar große Waldlandschaft "Kellenberg" im Wiehengebirge nordöstlich von Melle. Eine von der Stiftung gewährte Aufwandsentschädigung soll die Arbeit auf unseren Flächen erleichtern.
Durch die Förderung von Hochschulabschlussarbeiten will die SON die fachliche Fundierung ihrer Naturschutzprojekte vertiefen, die Kooperation mit engagierten Hochschulen erweitern und den wissenschaftlichen Nachwuchs unterstützen.
Anträge können jederzeit eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
„... Ich wünsche der Stiftung für Ornithologie und Naturschutz sehr gute Erfolge... “
Prof. Dr. Bernd Gerken, Fachhochschule Lippe und Höxter
Den dramatischen Biodiversitätsverlust in unserer Agrarlandschaft aufzuhalten, gehört unbestreitbar zu den wichtigsten Aufgaben des europäischen Naturschutzes. Unabhängig davon, ob die Bestandszahlen von Pflanzen, Insekten, oder Feldvögeln betrachtet werden - überall sind in den letzten Jahrzehnten deutlichen Abnahmen zu verzeichnen. Auch bei der Feldlerche (Alauda arvensis), einst flächendeckend in unserer Kulturlandschaft vertreten, hat sich die europäische Population seit den 1980ern halbiert. Aus diesem Grund haben sich Biologen und Studenten der Universität Göttingen 2017 zum „Göttinger Lerchenprojekt“ zusammengeschlossen, das auch von der Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON) gefördert wird. Ziel ist es, Wissenslücken über die Rückgangursachen zu schließen und daraus neue Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Insbesondere soll analysiert werden, wie die Zusammensetzung und das Wachstum der Feldfrüchte innerhalb von Lerchen-Revieren wichtige brutbiologische Parameter beeinflussen, wie z. B. die Anzahl von Brutversuchen, die Wahl der Nest- und Nahrungshabitate, die Küken-Entwicklung und das Prädationsrisiko. Dafür werden Lerchen-Nester gesucht und bis zum Ende der Brut regelmäßig kontrolliert. Zusätzlich werden Feldlerchen mit einem Sender versehen. Dies erlaubt die Dokumentation der individuellen Habitatnutzung während der gesamten Brutzeit. Darüber hinaus gibt ein gleichzeitig stattfindendes Monitoring der Insektenvielfalt und -biomasse Aufschluss über die Nahrungsverfügbarkeit in den verschiedenen Habitattypen eines Lerchen-Reviers. Der regelmäßige Wissensaustausch mit Landwirten, Naturschützern und politischen Entscheidungsträgern ist zudem ein unerlässlicher Bestandteil für den Erfolg des Projektes.
„Keine Frage, dass ein solches Konzept Förderung verdient, weil es ein geradezu atemberaubendes Experiment in der Kulturlandschaft darstellt.“
Prof. em. Dr. Hans-Heiner Bergmann, Universität Osnabrück
Bereits im Jahr 2018 konnte durch die Besenderung von insgesamt 17 Feldlerchen sowie die Begleitung von über 40 Lerchennestern eine solide Datengrundlage geschaffen werden. Nach der Brutsaison 2019 konnte diese mit 14 weiteren besenderten Individuen und 60 gefundenen Nestern noch deutlich ausgebaut werden.
Besenderte Feldlerche. Foto: Manuel Püttmanns.
Die SON unterstützte beispielsweise:
„Hier ist unser Geld gut angelegt, weil wir wissen, dass es zu hundert Prozent dem Naturschutz zugute kommt.“
Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Gesmold