Eigene Projekte


Wir bringen unser stiftungseigenes Programm "Dynamik-Inseln für die Kulturlandschaft" voran, indem wir Wald- und Offenlandflächen sichern, auf denen sich die Natur langfristig entfalten kann.

Wir setzen uns für den Erhalt von Feuchtgebieten in der niedersächsischen Hase-Else-Niederung ein. Dazu erwerben wir Flächen, die für Zug- und Brutvögel bedeutsam sind.

Der Klimawald setzt ein regionales Zeichen für den Klimaschutz, indem er schädliche Gase bindet.

Maßnahmenmix und Moderation: Unser Projekt “Naturschutz durch Kooperation“ holt viele Partner mit ins Boot.

Das Projekt „Huntewiesen Meesdorf - Kulturlandschaft schützen und entwickeln“ hat zum Ziel, die Heimat seltener Tiere und Pflanzen zu sichern und durch gestaltende Maßnahmen verschwundene Lebensräume wiederherzustellen.

Im Uhlenberger Moor schlossen sich Landwirte, Anlieger und SON zusammen, um in der offenen Feldflur vorhandene wertvolle Biotope und Strukturen durch neu zu schaffende Elemente wie Feldraine, Feldhecken und Tümpel miteinander zu vernetzen.

Indem Schulklassen sich an der Wiederbewaldung einer wichtigen Biotopverbundfläche beteiligten, konnten wir Biotopschutz und Umweltbildung beispielhaft kombinieren.

Vogelkunde für jeden. Vögel gucken macht Freude und hilft der Natur. Durch gemeinschaftlich umgesetzte Programme gewinnen wir eine solide Datenbasis für den Naturschutz.

Zu Dynamik-Inseln

Dynamik-Inseln


Eine Chance für die Natur "Dynamik-Inseln für die Kulturlandschaft"

In der Natur finden ständig Veränderungen statt. Diese Dynamik und der damit einhergehende Wandel der Strukturen eines Lebensraumes werden im heutigen Naturschutz, der hauptsächlich vom konservierenden Flächenschutz geprägt ist, leider viel zu wenig berücksichtigt.

Veränderung ermöglichen

Im Fokus unseres Programms steht daher die langfristige Sicherung von Flächen in der "Normallandschaft", auf denen zukünftig weder wirtschaftliche Nutzung noch Gestaltungsmaßnahmen herkömmlicher Art stattfinden. Der Natur wird Gelegenheit gegeben, sich frei zu entfalten und für den Lebensraum typische Entwicklungsstadien zu durchlaufen. Nicht der IST-Zustand wird gepflegt, sondern die Veränderung - die Dynamik - wird ermöglicht!

Der Wald - ein vernachlässigter Lebensraum

Die SON hat als ersten Lebensraum den Wald ausgewählt, da dieses ökosystem entgegen seines hohen Werts für den Naturschutz oft vernachlässigt wird. Auch ist Dynamik ein markantes Merkmal des Waldes. So reißen Stürme das Krondach auf und verändern die Waldbestände schlagartig. Neue Strukturen entstehen: umgestürzte Stämme, hochgerissene Wurzelteller oder ausgekolkte Wurzelmulden. Mit der abrupten Unterbrechung des bisherigen Wachstums wird spontan eine völlig neue Entwicklung eingeleitet. Abgestorbene Bäume ziehen bestimmte Kleinlebewesen an, die wiederum typischen Waldvögeln wie Kleiber, Klein-, Mittel- und Schwarzspecht als Nahrung dienen. Deshalb ist insbesondere der Verbleib von Totholz im Wald für die weitere natürliche Entwicklung sehr wichtig. Im Schutz absterbender Bäume wachsen aber auch Schösslinge empor, die zur natürlichen Waldverjüngung beitragen.

Für die Natur - mit den Menschen

Neben diesen fachlichen Zielsetzungen wird von uns auch die Bevölkerung mit einbezogen. Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade struktur- und erlebnisreiche Waldstandorte von Erholung suchenden Menschen bevorzugt aufgesucht werden. Das Programm "Dynamik-Inseln für die Kulturlandschaft" bietet daher auch die Möglichkeit, den sanften Tourismus, derzeit hauptsächlich im Osnabrücker Land, zu fördern.

Flächen sichern - was wir schon erreicht haben

Die Grundlage des Programms "Dynamik-Inseln" ist die langfristige Sicherung der Flächen. Nur so kann - frei von wirtschaftlichen Zwängen - eine ungestörte Entwicklung gewährleistet werden. Unterdessen stehen der SON 30 Flächen für dieses Programm zur Verfügung. Beispielsweise konnten wir Waldstücke im Wiehengebirge bei Melle und Bad Essen erwerben. Eine innovative Kooperation zwischen ökologie und ökonomie stellt eine Vereinbarung zwischen der SON und einem Tiefbauunternehmen der Dallmann-Gruppe dar. Die Firma stellt der SON eine Fläche in direkter Nähe zu einem Naturschutzgebiet zur Verfügung.

Forschung voranbringen - Kooperation mit Wissenschaftlern

Der SON gelang es, die Fachhochschule Osnabrück als Wissenschaftspartner für das Dynamik-Insel-Projekt zu gewinnen. Machbarkeit und Wirksamkeit von Dynamik-Inseln in der Normallandschaft wurden wissenschaftlich untersucht. Das Vorhaben "Machbarkeitsstudie und modellhafte Erprobung des SON-Programms 'Dynamik-Inseln für die Kulturlandschaft'" wurde gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Schweizer Bristol-Stiftung, der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück, der Sparkasse Bersenbrück sowie der Bürgerstiftung der Sparkasse Melle. Die Ergebnisse sind als Buch im Haupt Verlag und in Kurzform als Artikel erschienen.

Breite Zustimmung und regelmäßige Berichterstattung

Das Projekt findet große Anerkennung. So befürworten beispielsweise der Tourismusverband Osnabrücker Land und der Naturpark Terra.vita in einer gemeinsamen Erklärung das Dynamik-Insel-Programm der SON.

Lesen Sie hier, wie unsere Initiative von Experten beurteilt wird. Verfolgen Sie auch die positive Berichterstattung in der Presse.

„Besonders viel versprechend am Programm der 'Dynamik-Inseln' erscheint mir, dass es auf nahezu jede Region übertragbar ist und zudem die Bürgerinnen und Bürger mit einbezieht... Ich empfehle jedem, der mehr für eine dynamische Natur vor der eigenen Haustür tun möchte, das Dynamik-Programm der SON zu unterstützen.“
Dipl.-Forstwirt Hubert Weinzierl, ehem. Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Ehrenpräsident des Deutschen Naturschutz Rings (DNR)

Stauwiesen


Hilfe für Kiebitz und Co."Stauwiesen" in der Hase-Else-Niederung

Feuchtgebiete bieten vielen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Für die auf feuchte Gebiete spezialisierten Vogelarten, die so genannten Wasser- und Watvögel, haben sie eine besondere Bedeutung als Brut- und Rastgebiet. Für Kiebitze und andere Watvögel besitzt die Hase-Else-Niederung bei Melle diese wichtige Funktion. Sie ist für diese Arten ein wichtiger "Trittstein" auf deren Wanderrouten, wo sie während der Rast ihre Energievorräte für den Weiterflug auffüllen können.

Ein landesweit bedeutsames Rastgebiet

Mehrjährige Untersuchungen der Vogelwelt in der Hase-Else-Niederung haben gezeigt, dass sich dieses Gebiet besonders durch die hohen und konstanten Rastbestände von Kiebitz (bis zu 2.700 Vögel), Stockente, Graureiher, Gänsesäger und Höckerschwan auszeichnet. Daher wurde diese bedeutsame Niederungslandschaft von der Niedersächsischen Fachbehörde für Naturschutz als "Rastgebiet von landesweiter Bedeutung" anerkannt.

"Um der Natur das zurückzugeben, was wir ihr an anderer Stelle nehmen, brauchen wir viele engagierte und verlässliche Partner. Die Stadt Melle und ich persönlich sind stolz, dass es die 'SON' in Melle gibt."
Dr. André Berghegger, Bundestagsabgeordneter und Meller Altbürgermeister

Wiedervernässung und Umweltbildung

Die Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON) verfolgt mit ihrem Projekt "Stauwiesen" das Ziel, zusammenhängende Flächen am Stauwiesengraben in der Hase-Else-Niederung für die feuchtgebietstypischen Vogelarten aufzuwerten. Weil sich ohne eine Wiedervernässung der Flächen keine positive Entwicklung der Wasser- und Watvogelbestände einstellen wird, ist der Grunderwerb von Kernflächen unverzichtbar. Begleitend strebt die Stiftung an, der öffentlichkeit Informationen zur Bedeutung von Feuchtgebieten zugänglich zu machen. Der in nächster Nähe zu den "Stauwiesen" verlaufende Else-Werre-Radweg bietet vielfältige Möglichkeiten, Umweltwissen zu diesem Thema zu vermitteln.

Kooperation und Vernetzung

Die SON hat erste Parzellen im Elsetal bei Melle erworben. Hinzu kommen Kompensationsflächen, die der Landkreis Osnabrück, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die Stadt Melle und der Unterhaltungsverband 29 „Else“ eingebracht haben. Als Ergebnis einer mit diesen Partnern vereinbarten Kooperation und durch finanzielle Unterstützung der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück stehen nun etwa 18 Hektar für das Projekt zur Verfügung. Der SON ist es gelungen, Akteure mit verschiedenen Interessen zusammenzubringen, damit Flächen vernetzt werden können, die ökologisch betrachtet zusammengehören.

Lesen Sie mehr über dieses Projekt in einem Fachartikel. Zur aktuellen Entwicklung des Projekts gibt ein weiterer Artikel, der insbesondere die ganzjährige Beweidung von Grünland thematisiert, Auskunft. Wertvolle Informationen zu den Rastvögeln der Hase-Else-Niederung finden Sie hier. Verfolgen Sie auch die positive Berichterstattung in der Presse.

Klimawald


Herausforderung Klimaschutz

Ein regionales Zeichen setzen

Der globale Klimawandel erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen: die Vermeidung CO2-haltiger Emissionen und die Steigerung der Energieeffizienz stehen dabei im Vordergrund. Doch realistischerweise muss weiterhin von einem überschuss klimaschädlicher Gase ausgegangen werden. Hier setzt das SON-Projekt "Klimawald" an.

„... eine große Bereicherung für die Stadt Melle“
Altbürgermeister Josef Stock

CO2-Restmengen binden

Indem wir Offenlandflächen mit standortheimischen Gehölzen bepflanzen und in der Folgezeit ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, entstehen langfristig CO2-Senken, die zumindest teilweise zur Lösung des Klimaproblems beitragen. Mit einer mehrere Hektar großen Ackerfläche bei Melle haben wir begonnen. Dort wurden Laubbaumarten gepflanzt - unter Berücksichtigung von Naturschutzaspekten wie beispielsweise strukturierter Waldränder.

Signalwirkung und Umweltpädagogik

über ihre tatsächliche klimastabilisierende Funktion hinaus eignet sich die Fläche als medien- und bildungswirksames Signalgebiet. Unter Anleitung einer Naturpädagogin und unterstützt durch Forstfachleute und Biologen sollen sich Kinder und Jugendliche an der Bepflanzungsaktion beteiligen. Deren Eltern, und über die Presse auch die breitere öffentlichkeit, können somit erleben, dass wir dem Klimawandel nicht hilflos ausgeliefert sein müssen.

Weitere Informationen zum Projekt sind als Fachartikel erschienen.

Kellenberg


Naturschutz durch Kooperation

Artenvielfalt für den "Kellenberg"

Im Naturpark "Terra Vita" im Osnabrücker Land liegt der "Kellenberg", eine Waldlandschaft, die seltenen Vögeln wie Schwarz- und Grünspecht, Uhu und Kolkrabe, Waldlaubsänger und Trauerschnäpper einen Lebensraum bietet. Um dieses Gebiet zu sichern und zu entwickeln, hat die SON ein innovatives Maßnahmenbündel geschnürt.

Massnahmenmix und Moderation

„Die Stiftung für Ornithologie und Naturschutz stellt eine sehr willkommene Bereicherung der Stiftungslandschaft im Osnabrücker Land dar.“
Manfred Hugo, ehem. Landrat des Landkreises Osnabrück

Flächenerwerb- und Flächengestaltung sind unverzichtbare Naturschutzinstrumente, die auch hier genutzt werden. Doch erst im Verbund mit freiwilligen Beiträgen von Eigentümern und Umweltbildungsangeboten gewinnen sie an Wirksamkeit. Die Stiftung hat daher zwischen unterschiedlichen Akteuren moderiert und ein vielgestaltiges Konzept entwickelt. So stellen Privatleute wichtige Altholzinseln oder Großhöhlenbäume zur Verfügung und tragen damit zu einem Mosaik sich ergänzender Maßnahmen bei.

Vor Ort - als Beispiel

Eine Vielzahl von Partnern, seien es Geld- oder Ideengeber, Förster oder Jäger, Kirchen oder Behörden, machen mit bei diesem Projekt. Auf diese Weise wächst die Akzeptanz, und viele Kräfte ergänzen einander. Die SON bringt neu erworbene Flächen, Expertise und Kontakte ein. Wir koordinieren und sorgen dafür, dass die Maßnahmen fachlich sinnvoll sind und gut aufeinander abgestimmt werden. Gerade in Zeiten knapper Kassen sehen wir dieses kooperative Modell als beispielgebend an.

Ein detailreicher Fachartikel informiert Sie über die naturschutzrelevanten Ergebnisse des Projekts.

KLAr Melle


Kooperation Lebensraum- und Artenschutz Melle - KLAr Melle

Durch die Vernetzung der wesentlichen Akteure vor Ort sollen ganz konkret Naturschutzprojekte umgesetzt und neue Aktivitäten initiiert werden. Dazu ist die Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON) Anfang 2017 eine Kooperation auf Augenhöhe mit dem Kreislandvolkverband Melle e. V., der Jägerschaft Melle e. V. und der Stadt Melle eingegangen. In den nächsten sechs Jahren sollen im Rahmen dieser Kooperation in enger Abstimmung untereinander praxistaugliche Lösungen für den Lebensraum- und Artenschutz vor Ort entwickelt und in die Tat umgesetzt werden.

„Die Stiftung für Ornithologie und Naturschutz stellt eine sehr willkommene Bereicherung der Stiftungslandschaft im Osnabrücker Land dar.“
Manfred Hugo, ehem. Landrat des Landkreises Osnabrück

Die Zielarten des Projektes

Im Fokus stehen im Bestand gefährdete Charakterarten der offenen bzw. halboffenen Kulturlandschaft wie die Vogelarten Rebhuhn, Rotmilan, Kiebitz, Steinkauz und Feldlerche. Auch der Schutz des Fischotters wird angestrebt. Die im Raum Melle vorhandenen Fließgewässer Else und Hunte können dabei als Verbindungskorridor zwischen der niedersächsischen und niederländischen Fischotter-Population eine Schlüsselfunktion übernehmen.

Mitmachen kann jeder

Das Projekt wird durch eine Geschäftsstelle in Melle unterstützt, die neben projektspezifischen Beratungsangeboten für die Landwirtschaft auch weitere Mitmach- und Unterstützungsangebote anbietet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich beispielsweise zu Artenschutzfragen in ihrem persönlichen Umfeld beraten lassen und an verschiedenen Informationsveranstaltungen oder Exkursionen teilnehmen.

Die Mitarbeitenden der KLAr-Geschäftsstelle, Frau Schmidt und Herr Brocks, stehen Ihnen gerne beratend zur Seite.

Kontakt:

Mühlenstraße 47 in Melle

Telefon: 05422-9289328

Mobil: 0162-8087652

E-Mail: a-k.tobien@son-net.de / m.ehses@son-net.de

Das Projekt „Kooperation Lebensraum- und Artenschutz Melle - KLAr Melle“ ist zu 80 % aus Mitteln des ELER-Fonds der Europäischen Union und Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert.

Artenschutz im ländlichen Siedlungsraum - gemeinsam für den Erhalt einer vielfältigen Heimat


Der Artenschwund vor allem in der freien Landschaft ist ein derzeit vielfach diskutiertes Thema. Dabei bleibt weitestgehend unbeachtet, dass auch im unmittelbaren Lebensumfeld von uns Menschen im ländlichen Raum, nämlich den Dörfern und Siedlungen, längst nicht mehr so viele Arten vorkommen. Mit dem aus vier Teilbereichen bestehenden Projekt „Artenschutz im ländlichen Siedlungsraum“ möchte die SON dem Artenschwund auf regionaler Ebene begegnen, indem es eine Vielzahl an kleinen und nachahmenswerten Maßnahmen aufzeigt.

Zwei Stockwerke voller Leben: Das SON-Artenschutzhaus

Ein modernes Haus - ganz gleich, ob Neubau oder Sanierung - kann eine Vielzahl von Quartieren für die verschiedensten Tierarten bieten. Jedoch müssen diese Möglichkeiten bei Bau und Sanierung oder im Anschluss gezielt geplant und umgesetzt werden. Genau diesen Ansatz greift die SON auf: Das Herzstück des Projektes ist ein Holzhaus, das 2019/2020 in unmittelbarer Nähe der SON-Geschäftsstelle in Melle-Mitte errichtet wird. Hier wird ein Informations- und Fortbildungsangebot geschaffen, welches sich vor allem an Handwerker, Haus- und Grundbesitzer, Hausmeister, Unternehmen, Wohnungsbaugenossenschaften sowie Architekten richtet. An der Außenfassade des Artenschutzhauses werden neben Nisthilfen für Mehlschwalben, Hausperlinge undBachstelzen auch unterschiedliche Fledermausquartiere angebracht. Als weitere Besonderheiten sollen eine Staren-Kolonie gegründet und eine Lehmpfütze für Schwalben auf dem Außengelände des Artenschutzhauses eingerichtet werden. Eine großzügig gestaltete Insektennistwand sieht Lebensstätten speziell für Wildbienen vor.

Artenschutz für jedermann

Ein Novum sollen Anschauungsmodelle auf zwei Geschossebenen des Artenschutzhauses darstellen. Anhand von Dach- oder Fassadenausschnitten wird gezeigt, wie sich Quartiere für Nischenbrüter und Fledermäuse im Gebäude, am Dach oder in der Gebäudeaußenhülle anbringen lassen.

„Jeder, der sich der Natur verpflichtet und ihr gegenüber verantwortlich fühlt, wünscht der Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON) viel Erfolg und ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern bestmögliche Unterstützung ihrer verdienstvollen Arbeit.“
Dr. Einhard Bezzel, 1966 bis 1999 Leiter der Vogelschutzwarte Garmisch, Ehrenmitglied der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft, 1971 bis1997 Herausgeber des Journals für Ornithologie

„Es hat sehr viel Spaß gemacht, die abwechslungsreichen Aufgaben rund um die Natur und die Vogelwelt zu lösen.“
Praktikant des Gymnasiums Melle

Hautnahes Erleben für große und kleine Artenschützer

Schulklassen sollen auf einzelnen Stationen am und im Artenschutzhaus erkunden und hautnah erleben können, was zuhause für den Artenschutz getan werden kann. Beispielsweise ist geplant, in einem Werkbereich Nisthilfen und mehr für den eigenen Garten oder Balkon zu bauen. Vielleicht entwickeln sich einige der kleinen Baumeister ja zu großen Artenschützern!

Netzwerken zugunsten von Fledermäusen & Co.

Ergänzend zum SON-Artenschutzhaus soll für den oben genannten Interessentenkreis ein Informations- und Beratungsnetzwerk aufgebaut sowie Schulungen und Workshops angeboten werden. Ziel ist es, dass künftige Bau- und Sanierungsvorhaben auch den Artenschutz berücksichtigen, um gleichzeitig auch Wohnraum für Fledermäuse & Co. zu schaffen.

Artenschutzmaßnahmen in allen Stadtteilen

Ein weiteres Projektfeld des Vorhabens ist die Umsetzung von über 15 Maßnahmen auf beispielhaften Standorten wie öffentliche Gebäude und Freiflächen, Gewerbeobjekte und Privatareale. Dazu werden in allen acht Stadtteilen von Melle Flächen für die Projektziele gewonnen, sorgfältig auf Praxistauglichkeit bewertet, ausgewählt und in enger Abstimmung mit den Grundstückseigentümern nach Gesichtspunkten des Artenschutzes optimiert. Dabei sollen beispielsweise ein Artenschutzkeller und Steilwände aus Lehm für Wildbienen errichtet sowie Nisthilfen für Mauersegler und andere Vogelarten in Kirchtürmen geschaffen werden.

Umweltbildung - 17 teilnehmende Schulen

Die Umweltbildung der jüngeren Generation bildet den vierten Teil des Gesamtvorhabens. Um den Artenschutz im Siedlungsraum intensiver als bisher in der Gesellschaft zu verankern, setzt das Projekt vor allem auf die zukünftigen Entscheidungsträger. Neben einer Vielzahl von obligatorischen, jedoch immens wichtigen Maßnahmen wie dem Bauen von Nisthilfen in Schulen als niedrigschwelliges Angebot, erstreckt sich die Umweltbildung auch auf das gesamte Gelände der 17 teilnehmenden Schulen. Artenschutzpotenziale auf dem Gelände zu entdecken, sie thematisch aufzubereiten und gemeinsam - Schulleitung, Kinder und deren Eltern sowie die SON - zu verwirklichen, ist ein weiteres Projektfeld von „Artenschutz im ländlichen Siedlungsraum“. Diese Form der Umweltbildung wird ergänzt durch außerschulische Veranstaltungen für Jugendliche und weitere Komponenten, die auf alle Altersgruppen ausgerichtet sind und den Spaß am praktischen Gestalten in den Vordergrund stellen.

Unterstützung

Das Projekt „Artenschutz im ländlichen Siedlungsraum“ erfährt ideelle Unterstützung durch folgende Kooperationspartner:

  • Berufsakademie Holztechnik Melle e. V.
  • Handwerkskammer Osnabrück- Emsland-Grafschaft Bentheim
  • Hochschule Osnabrück
  • Jägerschaft Melle e.V
  • Kreislandvolkverband Melle e.V.
  • Natur- und UNESCO Geopark TERRA.vita
  • Stadt Melle
  • TSV Natur Westerhausen
  • Wohnungsbau Grönegau GmbH

Die Kooperationspartner tragen zum Erfolg des Projektes bei und helfen mit, das Projekt über die Region Melle hinaus zu verstetigen.

Zudem wird das Vorhaben durch eine außergewöhnliche Allianz von Mittelgebern unterstützt. Die vollständige Liste aller Mittelgeber finden Sie hier.

Fledermaus-Stollen im Kellenberg


Fledermäuse faszinieren gleichermaßen durch ihr anmutiges Aussehen und bizarres Verhalten, doch geeignete Winterquartiere für diese Tiere sind rar. Aufgrund dessen startete die SON ein ehrgeiziges Vorhaben: die Neuanlage eines untertägigen, rund acht Meter langen Stollens im Wiehengebirge bei Buer.

Mittels Bagger wurden hierfür mehrere tonnenschwere Bauelemente etwa zwei Meter tief in den Boden eingelassen. Foto: Gerhard Hagensieker

„Keine Frage, dass ein solches Konzept Förderung verdient, weil es ein geradezu atemberaubendes Experiment in der Kulturlandschaft darstellt.“
Prof. em. Dr. Hans-Heiner Bergmann, Universität Osnabrücker

Arten wie das Braune Langohr, die Zwergfledermaus oder die Kleine Bartfledermaus sollen hier ideale Bedingungen zur überwinterung vorfinden.

In vielen Nischen verschiedener Größen finden Fledermäuse im Winter immer einen passenden Hangplatz. Foto: Gerhard Hagensieker

Aber nicht nur Fledermäuse profitieren vom Fledermausstollen. Auch für Amphibien und Reptilien wurden im Umfeld des Stollens insgesamt 34 Winterquartiere neu errichtet. Beispielsweise Bildschleichen, Waldeidechsen, Erdkröten und Grasfrösche finden in den aus unterschiedlichen Röhren, Bruchsteinen und Firstenpfannen angelegten unterirdischen Quartieren ebenfalls einen Platz zum überwintern.

Eine Kulturlandschaft wird wiederbelebt


Das SON-Projekt zur Renaturierung der Huntewiesen Meesdorf

Die Huntewiesen bei Meesdorf sind eine beispielhafte Kulturlandschaft des Grönegaus. Wir wollen das vielfältige Mosaik an Biotopen renaturieren und damit einen wertvollen Lebensraum für bedrohte Arten schaffen. Helfen Sie mit, die Heimat von Schwarzstorch, Neuntöter und Riesen-Schachtelhalm zu sichern! Der Oberlauf der Hunte soll wieder das werden, was er noch vor wenigen Jahren war: eine bedeutsame Kulturlandschaft, lebensspendend durch eine Vielzahl abwechslungsreicher Lebensräume.

Heimat von Schwarzstorch und Riesen-Schachtelhalm

Hier, kurz vor ihrem Durchbruch durch das Wiehengebirge bei Meesdorf, prägten kleine Weideflächen, Mäh- und Streuobstwiesen das Bild. Zusammen mit den munter mäandernden Nebengewässern der Hunte boten sie seltenen Tieren und Pflanzen eine Heimat. Das Projekt „Huntewiesen Meesdorf - Kulturlandschaft schützen und entwickeln“ hat zum Ziel, diese besondere Landschaft zu bewahren und durch gestaltende Maßnahmen verschwundene Lebensräume wiederherzustellen.

Erste Schritte auf einem langen Weg

Die ersten Schritte sind gemacht: So erwarb die SON mit finanzieller Unterstützung der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück Parzellen an der Hunte, am Bremkebach sowie einigen Nebengewässern. Das Land wird in extensiv genutztes Grünland umgewandelt, Fließgewässer erhalten ihren natürlichen Lauf zurück und Streuobstwiesen sowie Feldhecken werden neu angepflanzt. Schließlich sollen sich solche Refugien wie ein grünes Band durch das Tal der Hunte ziehen und Tieren und Pflanzen wie dem seltenen Schwarzstorch, dem Neuntöter oder dem meterhohen Riesen-Schachtelhalm einen zusammenhängenden Lebensraum bieten. Helfen Sie uns, die Artenvielfalt in der Region zu erhalten und die Lebensbedingungen zu verbessern!

„Die SON stellt eine große Bereicherung für unsere Region dar. Die Projektvielfalt und das ehrenamtliche Engagement dieser Stiftung sind beispielhaft und mehr als beeindruckend. Eine breite Unterstützung ihrer Arbeit sowohl durch Bürgerinnen und Bürger als auch durch die Stadt Melle ist wünschenswert.“
Reinhard Scholz, Bürgermeister der Stadt Melle

„... eine große Bereicherung für die Stadt Melle“
Altbürgermeister Josef Stock

Lebensraum „Uhlenberger Moor“


Eine Initiative von Landwirten, Anliegern und der SON

Das „Uhlenberger Moor“ mit seiner von äckern und Wiesen geprägten offenen Feldflur ist eine charakteristische Kulturlandschaft des Meller Raums. Gemeinsam mit einer Initiative aus Uhlenberger Landwirten und Anliegern möchten wir Tieren und Pflanzen unserer Feldflur einen neuen Lebensraum erschließen. So soll in unmittelbarer Nähe der Hase-Bifurkation nach und nach ein naturnaher Lebensraum entstehen

Naturnähe statt intensiver Nutzung

2008 schlossen sich Landwirte und Anlieger des „Uhlenberger Moors“ zur „Uhlenberger Naturschutzgruppe“ zusammen. Die engagierten Naturfreunde haben sich zum Ziel gesetzt, etwas gegen den landschaftlichen Wandel ihrer Heimat zu tun. In enger Zusammenarbeit mit der SON renaturieren sie Flächen vor ihrer eigenen Haustür - und schaffen so neue Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten. Einzelne Bereiche sollen dabei ihrer eigenen, natürlichen Entwicklung überlassen werden.

Trittsteine auf dem Weg zur Artenvielfalt

Neu angelegte, für die Kulturlandschaft typische Feldgehölze und Stillgewässer bieten bereits zahlreichen Arten wichtige Lebens- und Rückzugsräume. Einige Grünlandareale werden schon einer extensiven Nutzung zugeführt. So werden sie zum attraktiven Brutplatz und zur Nahrungsfläche für im Bestand zurückgehende Arten wie den Feldhasen. Mehr noch: Ein naturnaher Laubwald wird nicht mehr bewirtschaftet, er soll sich natürlich weiterentwickeln. Die Vision: Aus vielen kleinen Trittsteinen soll künftig in Kooperation mit Landeigentümern, Landbewirtschaftern, dem Umweltbüro der Stadt Melle, der Unteren Naturschutzbehörde und der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück ein einzigartiger Naturraum zusammenwachsen. Wenn auch Sie etwas für den Natur- und Artenschutz tun möchten: Unterstützen Sie unser Projekt „Uhlenberger Moor“ oder engagieren Sie sich bei Ihnen vor Ort!

„... eine große Bereicherung für die Stadt Melle“
Altbürgermeister Josef Stock

„Die Stadt, ihre Bürger, die Natur und Wildtiere können froh sein, dass sie die Stiftung für Ornithologie und Naturschutz in ihren Mauern hat. Die Stiftung vertritt explizit einen kooperativen Ansatz im Naturschutz ...“
Christoph Franken, Chefredakteur des Meller Kreisblatts

Umweltbildung


Schulen als Partner

Der Biotopverbund "Im Wischen"

Die Kulturlandschaft mit ihrem Mosaik aus alten Laubwäldern, Hecken und vielen anderen Biotoptypen beherbergt selten gewordene Vogelarten wie beispielsweise Rotmilan, Kleinspecht und Neuntöter, aber auch rare Pflanzen wie den Riesenschachtelhalm und das Milzkraut. Je kleiner die Flächen, auf die sich diese Arten zurückziehen können, desto unwahrscheinlicher ist ihr Fortbestand.

Vernetzung und Biotopverbund

„... darf ich Ihnen für Ihr unterstützenswertes Anliegen und Ihr persönliches Engagement den erhofften Erfolg wünschen ... “
Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz

Wo mehrere wertvolle Biotope nah beieinander liegen, kann ein Lückenschluss einen ganzen Bereich aufwerten. In der Nähe der Ortschaft Melle-Buer, wo sich das Naturschutzgebiet "Im Wischen" sowie mehrere Landschaftsschutzgebiete befinden, ist genau dies der Fall. Die SON hat hier deshalb Flächen erworben bzw. durch Verhandlungen für den Naturschutz gesichert, die zur Vernetzung der attraktiven Gebiete gut geeignet sind.

Wiederbewaldung und Umweltbildung

Viele Akteure haben bei diesem Projekt mit der Stiftung kooperiert, darunter Eigentümer, Kommunen, Unternehmen und Verbände. Vor allem aber gelang es der SON, Schulen in das Projekt zu integrieren. Durch initiale Bepflanzung soll die Wiederbewaldung von Teilflächen beschleunigt werden. Schulklassen haben uns hierbei geholfen: durch das Sammeln von Pflanzmaterial und tatkräftige Hilfe beim Bepflanzen mit standortheimischen Gehölzen.

Praxisnaher Unterricht - prägendes Naturerlebnis

Die Schülerinnen und Schüler, die auf den Projektflächen Spaß und Sachkunde gleichermaßen erlebten, wurden für die regionale Natur sensibilisiert und begannen, sich mit 'ihren' Flächen zu identifizieren. Bei künftigen Exkursionen in dieses "Freiluftklassenzimmer" können sie die Entwicklung des Waldes weiter verfolgen.

Vögel gucken - Vögel schützen


Vogelbeobachtungen rund um Melle machen Freude - und helfen

Vögel zu beobachten kann ein Quell der Freude sein, ein Ausgleich zum Alltag oder eine spannende Freizeitbeschäftigung. Wer hat sich nicht schon am Gesang eines Rotkehlchens im Garten, am munteren Treiben am Futterhaus oder am beeindruckenden Schauspiel hunderter ziehender Kraniche erfreut? Gemeinsam macht „Vogelgucken“ noch mehr Spaß - und bringt spannende Erkenntnisse für den Naturschutz, die nicht nur unseren gefiederten Freunden, sondern der ganzen Natur zugute kommen.

Ihre Daten für unsere Taten

Viele Menschen glauben, dass es früher „mehr Vögel“ gab. Jede Vogelbeobachtung hilft uns herauszufinden, inwieweit das stimmt. Mehr noch: Wenn wir wissen, welche Vögel wo brüten (oder auch nicht), verstehen wir besser, wie es um die Natur in unserer Heimat bestellt ist. über die Jahre lassen sich so Entwicklungen ablesen, die wir in unsere Naturschutzarbeit einfließen lassen. So macht jede Vogelbeobachtung nicht nur Freude - sondern ist gleichzeitig eine wertvolle Nachricht für uns. Sie hilft uns, Projekte gezielt anzugehen und unsere ehrenamtliche Arbeit wirksam zu gestalten. Dies sogar überregional, wie unsere Mitarbeit am einzigartigen „Adebar“-Projekt zur Fertigstellung eines bundesdeutschen Brutvogel-Atlas gezeigt hat.

„Vogelgucken“: Ornithologie für jeden

Ob allein oder mit anderen - aufregende Beobachtungen und Erlebnisse warten auf jeden, der raus geht und aufmerksam hinsieht. Auf unseren regelmäßigen lokalen Treffen tauschen wir uns aus und bereiten unsere Projekte vor. Jeder ist willkommen - ganz gleich, ob Sie beispielsweise die heimische Vogelwelt auf einer unserer Touren kennenlernen, die Brut- und Rastvogelbestände an Hase und Else mit uns erkunden, unsere Untersuchungen auf stiftungseigenen Flächen begleiten oder uns bei landes- und bundesweiten Erfassungsprogrammen unterstützen möchten.

„Jeder, der sich der Natur verpflichtet und ihr gegenüber verantwortlich fühlt, wünscht der Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON) viel Erfolg und ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern bestmögliche Unterstützung ihrer verdienstvollen Arbeit.“
Dr. Einhard Bezzel, 1966 bis 1999 Leiter der Vogelschutzwarte Garmisch, Ehrenmitglied der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft, 1971 bis1997 Herausgeber des Journals für Ornithologie

„Es hat sehr viel Spaß gemacht, die abwechslungsreichen Aufgaben rund um die Natur und die Vogelwelt zu lösen.“
Praktikant des Gymnasiums Melle

Jede Nachricht aus der Natur hilft

Jede Beobachtung zählt: Wussten Sie, dass es 2009 in Melle mehr „Vogelhaushalte“ (55.000) als Einwohner (48.000) gab? Und dass 2014 tatsächlich nur noch 67 Kiebitz-Paare in Melle gebrütet haben ( hier die Ergebnisse der Kiebitz-Zählung und unser Kiebitz-Schutzkonzept). Diese und andere wertvolle Erkenntnisse (siehe die Brutvogel-Bilanz der letzten 20 Jahre , unsere vogelkundliche Untersuchung auf Windwurfflächen oder unsere Ergebnisse der Rastvogelerfassung in der Hase-Else-Niederung) gibt es nur, weil begeisterte „Vogelgucker“ einfach mitmachen. Machen Sie doch auch mal mit!